→ Bleiben Sie ruhig und trösten Sie Ihr Kind
→ Mundhöhle öffnen lassen, Fremdkörper oder Zahn/Zahnteile entfernen, Zahn, wenn nötig, suchen!
→ Zahn für den Transport in Zahnrettungsbox einlegen. Alternativ H-Milch oder in Folie wickeln. Wichtig: Zahn nicht reinigen oder desinfizieren
→ Kühlen (Kühlpack oder kalter Waschlappen)
→ Blutung durch sauberes Stofftaschentuch mildern
→ Sofort den Zahnarzt aufsuchen
Fast die Hälfte aller Kinder erleiden in Ihrem Leben einen Zahnunfall. Aber auch Erwachsene sind durch einen Fahrradsturz oder Unfall betroffen. Rasches Handeln hat hier absolute Priorität. Nur so besteht die Möglichkeit Verletzungen schnell und zuverlässig zu versorgen, damit Schäden eingegrenzt oder vermieden werden können.
Blutungen
Bleiben Sie ruhig, Panik verstärkt die Angst Ihres Kindes. Wenn keine gravierenden Unfallfolgen bestehen, untersuchen Sie die Mundhöhle auf Verletzungen (drücken Sie nicht an gelockerten Zähnen) und lassen Sie Ihr Kind auf ein sauberes Stofftaschentuch beißen oder drücken. Mundschleimhautverletzungen bluten meist sehr stark, da die Schleimhäute gut durchblutet werden. Oft sieht es schlimmer aus, als es ist!
Zahn sichern
Schnelles Handeln ist wichtig! Nehmen Sie Frakturteile von Zähnen oder den ausgeschlagenen Zahn vorsichtig aus der Mundhöhle heraus, oder suchen Sie diesen!
Zahntransport
Einzelne Zahnteile können in Wasser transportiert werden.
Ein ausgeschlagener Zahn hat optimale Überlebenschancen, wenn er in innerhalb von 20 Minuten in eine Zahnrettungsbox gelegt wird. Dank einer speziellen Nährlösung kann ein Zahn bis zu 48 Stunden in dieser Box aufbewahrt und optimal transportiert werden. Ist keine Rettungsbox vorhanden, legen Sie den Zahn in kalte H-Milch, alternativ - Frischhaltefolie, Speichel in einem Gefäß oder in eine isotonische Kochsalzlösung ein. Suchen Sie sofort den Zahnarzt auf. Wichtig dabei ist, dass Sie den Zahn nicht an der Wurzel anfassen, reinigen oder gar desinfizieren. So besteht eine größere Chance, den Zahn erfolgreich zu reimplantieren (einzusetzen).
Unfall-Dokumentation in der Praxis
Der Zahnarzt wird in der Praxis ein Unfallprotokoll anfertigen. Der Unfallhergang wird in der Patientenakte dokumentiert und hinterlegt. Dies ist für eventuelle Versicherungsansprüche von Bedeutung. Handelt es sich um einen Schul- oder Arbeitsunfall, ist eventuell ein anderer Kostenträger (Berufsgenossenschaft) als Ihre Krankenkasse für die Kosten und Folgekosten verantwortlich.
Unser Tipp - Zahnrettungsbox für des Erste-Hilfe-Set
Die Deutsche Gesellschaft für Mund-Kiefer- und Zahnheilkunde empfiehlt die Zahnrettungsbox vorrätig in das Erste-Hilfe-Inventar aufzunehmen. Zahnrettungsboxen wie beispielsweise Dentosafe oder SOS-Zahnbox, sind in Apotheken erhältlich und kosten etwa 20,-€. Bei Zimmertemperatur gelagert, haben sie eine Haltbarkeit von 3 Jahren.
Als gebürtiger Lippstädter bin ich nach meinem Examen 1996 gerne nach Lippstadt zurückgekehrt. Seit 1999 bin ich als niedergelassener Zahnarzt und Partner in der Zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis Dres. Hiegemann tätig.
Seit über 30 Jahren bin ich in eigener Praxis in Lippstadt niedergelassen. Seitdem ist unsere Praxis an den stetig neuen Anforderungen gewachsen und junge Zahnärztinnen und Zahnärzte ergänzen mit Ihren Spezialgebieten und Tätigkeitsschwerpunkten unser gemeinsames Wirken. Der fachliche Austausch mit meinen jüngeren Kolleginnen und Kollegen liegt mir sehr am Herzen und es macht mir Freude Erfahrungen weiter zu geben.
Mein Studium schloss ich 2014 an der „Carol Davila” Universität in Bukarest ab. Im Jahr 2018 absolvierte ich eine Weiterbildung im Bereich Prothetik und erlangte den Titel Fachzahnarzt für Prothetik (Rumänien). Seit November 2019 bin ich als Zahnarzt in der Gemeinschaftspraxis Dres. Hiegemann & Partner tätig.
Seit Oktober 2016 freue ich mich Zahnärztin im Team der Praxis Hiegemann & Partner sein zu dürfen. Nach meinem Studium in Göttingen und einem Zwischenstopp in Bremen zog es mich zurück in meine Heimatstadt Lippstadt.